Tierärzte empfehlen: Hund und Katze sollten regelmäßig entwurmt werden, das gehört zur jährlichen Routine für uns Tierhalter. Diese „Wurmkuren“ haben jedoch nichts mit dem regenerierenden, erholenden Begriff der Kur gemein. Oft leiden die Tiere danach unter Magen- und Darmbeschwerden und fühlen sich alles andere als regeneriert. Dennoch haben Wurmkuren ihre sehr wichtige Funktion in der Gesunderhaltung des Tieres und schützen vor krankmachenden Parasiten und ebenso uns Tierhalter durch den engen Kontakt zum Tier. So sind es oft Eltern kleinerer Kinder, die auf eine regelmäßige Wurmkur bei ihrem Haustier wertlegen, um einen Befall beim Kind durch die Übertragung der begrüßenden Zunge des Hundes zu verhindern.
Was passiert eigentlich bei einer Wurmkur?
Innerhalb von 24 Stunden wirkt die Wurmkur im Tier und soll alle Würmer und ihre Eier ausscheiden. Dies geschieht über neurotoxische Stoffe (Nervengifte mit dem Wirkstoff Praziquantel), die im Tier vorhandene Würmer lähmen, damit sie ausgeschieden werden können. Diese Stoffe haben jedoch auch ihre Nebenwirkungen.
Schadet eine Wurmkur meinem Tier?
Wurmkuren sollten also nicht allzu häufig oder rein prophylaktisch durchgeführt werden. Richtet man sich nach den üblichen Vorgaben der Pharmaindustrie, sind beispielsweise Immunerkrankungen oder Überempfindlichkeit möglich. Achte vielmehr auf dein Tier und führe eine Wurmkur bei Verdacht durch.
Mögliche Symptome eines Wurmbefalls:
- Durchfall, teilweise auch blutig
- Erbrechen
- Verstopfung
- aufgeblähter Bauch
- Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
- Mangelerscheinungen aufgrund des Nährstoffentzugs im Magen und Darm
- Juckreiz (besonders um den Anus, was zum sogenannten „Schlittenfahren“ führt, indem das Tier auf dem Hinterteil herumrutscht)
Die Nebenwirkungen bei der Verabreichung von Wurmkuren reichen bei manchen Tieren von Übelkeit, Juckreiz bis hin zu Herzrhythmusstörungen. Eine allzu regelmäßige und rein prophylaktische Gabe würde zu einer dauerhaften Belastung der Darmflora und eventuell auch zu Nierenerkrankungen oder zu Leberschäden führen.
Wie kann ich die Gesundheit meines Tieres bei Wurmkuren unterstützen?
Mit einer gesunden, ausgewogenen Ernährung kannst du deinem Tier eine natürliche Unterstützung geben, um gestärkt einer Wurmkur entgegenzutreten. Dabei solltest du das Mikrobiom deines Tieres im Auge behalten.
Wie kann ein ausgeglichenes Mikrobiom die Gesundheit des Tieres unterstützen?
Fermentiertes Futter dient der natürlichen Stärkung des Darmmilieus und der Verdauung der Tiere. Ein gesundes Darmmilieu und eine starke Darmschleimhaut bedeuten ein intaktes und funktionierendes Immunsystem.
Kann man das tierische Mikrobiom auch prophylaktisch unterstützen?
Durch die Besiedelung des Darms mit positiven Bakterien wird der übermäßige Befall mit Darmparasiten verhindert. So kommt es vielleicht gar nicht erst zu einem Wurmbefall und du kannst natürlich vorbeugen.
Welche Bakterien sind „gut“?
Milchsäurebakterien erzeugen während der Fermentation verschiedene Enzyme, Aminosäuren und Antioxidantien, die das Wohlbefinden des Tieres verbessern und zu einer optimalen Gesundheit natürlich beitragen können. Die vorgenannten Stoffwechselprodukte fördern zum Beispiel die Verdauung, stabilisieren die Darmflora, unterstützen die Darmschleimhaut und stimulieren sowie regeln das Immunsystem.